Projekte
Der Stiftungsfonds Heilwig ist eine noch ganz junge Stiftung, die 2019 das Licht der Welt erblickt hat. Wir freuen uns, dass wir die ersten geförderten Projekte hier vorstellen dürfen. Leider ist aufgrund der Corona Pandemie auch bei uns die Umsetzung von Projekten im letzten Jahr sehr behindert worden. Insbesondere geplante Kurzvorträge sowie Informationsveranstaltungen in stationären Einrichtungen konnten nicht stattfinden. Unsere Arbeit basiert hier sehr stark auf dem persönlichen Kontakt und so müssen wir uns auch im Verlauf dieses Jahres mit der Umsetzung des einen oder anderen Projekt etwas gedulden.
Weiterbildung 2021
Der Stiftungsfonds Heilwig konnte in diesem Jahr erneut die Weiterbildung Palliative Care für Mitarbeiter:innen aus drei Behinderteneinrichtungen fördern. Vier Mitarbeiter:innen konnten den 160stündigen Palliative Care-Kurs für Pflegende beim Anna Hospizverein im Landkreis Mühldorf sowie bei der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren absolvieren.
Erfahrungsberichte
„Ich kann den Kurs weiterempfehlen, weil man Einblicke in Möglichkeiten der Palliativmedizin bekommt Dabei sind mir die Themen Schmerz und Schmerzerfassung besonders wichtig. Wer mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen arbeitet, weiß wie schwierig sich dies im Alltag erweist. Durch den Kurs bin ich viel sensibler und aufmerksamer geworden und sehe die Lebenssituation von manchen Bewohnern ganz anders.
Nun gilt es, Erlerntes an Kollegen weiter zu geben, um gemeinsam Strukturen zu entwickeln, die unseren Bewohnern ein Sterben zu Hause ermöglichen kann.“
Kanita C. – Hohenfried, Bayerisch Gmain
„Ich kann den Kurs weiterempfehlen, weil hier alles was man zur Begleitung von Sterbenden braucht, fachlich und praxisbezogen vermittelt wird. Alle Inhalte werden in Bezug auf die besondere Lebenswelt, das unterschiedliche Verstehen, die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten und die zusätzlichen herausfordernden Krankheitsbilder der zu begleitenden Menschen unterrichtet. Es war für mich auch sehr interessant, einen Einblick in das Leben von Behinderten in einer anderen Einrichtung , mit deren Konzept und Philosophie kennen zu lernen.“
Andrea W. – Lebenshilfe BGL
„Ich kann den Kurs weiterempfehlen weil er mich persönlich unterstützt, den Tod und den Sterbeprozess leichter zu verarbeiten, als normales Ereignis im Leben zu sehen und besser damit umzugehen.
Das Thema Tod und Sterben gehört genauso wie schöne Erlebnisse mit den Bewohnern zu meinem Beruf als Heilerziehungspflegerin. Menschen mit Beeinträchtigungen müssen auch vor ihrem Sterben wahrgenommen und ernstgenommen werden, da sie anders empfinden können und auch anders kommunizieren. Gerade Erlebnisse rund um das Thema Tod können besonders prägend sein, auch für die Angehörigen und vertrauten Personen in deren Umfeld.
Ich möchte in meinem Arbeitsalltag in der Lebenshilfe für alle Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen da sein und zwischen ihnen vermitteln, auch in schwierigen Situationen bis hin zum Tod. Hierbei hilft mir der Kurs mich gut vorbereitet zu fühlen.“
Sophia K. – Lebenshilfe Traunstein
Weiterbildung 2022/2023
Der Stiftungsfonds Heilwig möchte im nächsten Jahr wieder die Behinderteneinrichtungen zum Thema Hospiz- und Palliativversorgung stärken und übernimmt die Kursgebühr einer Palliative Care-Weiterbildung. Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf und/oder auch Heilerziehungspfleger:innen.
Interessierte wenden sich bitte an Frau Mitterhuber: andrea.mitterhuber@netzwerk-hospiz.de
Weiterbildung 2020
Um die Behinderteneinrichtungen zum Thema Hospiz- und Palliativversorgung zu stärken, konnte unsere Koordinatorin Andrea Mitterhuber den Palliative Care-Kurs für Pflegende beim Anna Hospizverein im Landkreis Mühldorf absolvieren.
Der Palliative Care-Kurs für Pflegende umfasst 160 Unterrichtseinheiten und findet in 4 Blockwochen statt.
„Jede einzelne Einheit ist nicht nur beruflich, sondern auch für mich persönlich eine große Bereicherung! Erfahrene Dozenten vermitteln in kurzer Zeit einen großen Einblick und Fachwissen über die verschiedenen Bereiche.“
Familienpatenschaften
Von der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) werden jährlich ca. 500 Familien mit unheilbar kranken, schwerbehinderten und lebensbedrohlich schwersterkrankten Ungeborenen, Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen multiprofessionell betreut.
Die Stiftung steht den Familien in verschiedenen Bereichen zur Seite – sie erhalten medizinische und psychosoziale Unterstützung, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Familie angepasst werden.
Aktuell werden im Landkreis Traunstein 4 Familien in den Bereichen familienbegleitender Kinderhospizdienst, Angehörigenberatung, therapeutische Kurzintervention und der sozialmedizinischen Nachsorge betreut und beraten. Darunter sind auch betroffene Familien von Kindern mit einer schwerwiegenden Behinderung. Der Stiftungsfonds Heilwig hat im Dezember 2021 zwei Familienpatenschaften für die vom AKM betreuten Familien übernommen.
Entwicklung eines Infobriefes
Aufgrund der anhaltenden Pandemielage in diesem Jahr und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen in den Einrichtungen hat der Stiftungsfonds Heilwig drei weitere Infobriefe herausgegeben, um den Informationsfluss gewährleisten sowie Hinweise und kleine Berichte im Sinne der weiteren Verbreitung der palliaitven/hospizlichen Idee geben zu können.
Beratungsbus
Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) betreut seit 2004 Familien mit unheilbar kranken und lebensbedrohlich schwersterkrankten Ungeborenen, Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie erkrankte Eltern in München und ganz Bayern. Dabei wird das Team aus hauptamtlichen Ärzten, Psychologen, Krankenschwestern, Heilpädagogen, Therapeuten und Sozialarbeitern von über 300 Ehrenamtlichen unterstützt. Ziel ist es, den Familien in dieser schwierigen Zeit eine feste Stütze zu sein und Momente der Sicherheit, Geborgenheit und Normalität zu schenken.
Die Stiftung AKM benötigt für den Bereich „Fachstelle für pflegende Angehörige“ dringend einen neuen Beratungsbus. Dieser Beratungsbus bietet Familien, die sonst – z.B. aufgrund der räumlichen Gegebenheiten zu Hause oder durch die Raumsituation im Krankenhaus – keinen geeigneten Rückzugsort hätten, einen geschützten Raum für die Gespräche mit den Mitarbeitern der Stiftung AKM. Ein geschützter Raum ist für diese Gespräche sehr wichtig, da in ihnen meist sehr intime und persönliche Belange besprochen werden, die einen großen Schutz und besondere Fürsorge erfordern.
Innenschaukel
Noch im Dezember konnte der Stiftungsfonds Heilwig eine Innenschaukel für Schwerstbehinderte für die Lebenshilfe Altenmarkt finanzieren.